Die Powerbank an sich funktioniert sehr gut. Sie verfügt zwar über kein Pass-Through und von den angegebenen 10 Ah stehen in der Praxis nur ca. 66% zum Laden von Geräten zur Verfügung, doch das ist bei vielen/allen Powerbanks so. Insgesamt bin ich mit ihr sehr zufrieden. Aber Achtung: nicht jedes Ladegerät bzw. Kabel kommt mit der Powerbank klar. Sie können überhitzen. Bei den allermeisten Ladegeräten ist dies sicher nicht der Fall, wie tausende sehr gute Rezensionen hier zeigen, aber falls Sie sich nicht sicher sind, würde ich raten: Behalten Sie beim ersten Ladevorgang Ihre Geräte im Blick! Ich hatte mit dem Ladegerät meines Handys in Verbindung mit dieser Powerbank anfangs einige Probleme. Ich kreide dies der Powerbank nicht an, denn vermutlich wäre es mir mit anderen PBs genauso ergangen. Doch ich möchte kurz von meinen Problemen berichten, denn ich glaube, dass viele der 1*-Rezensionen hier eigentlich gar nicht an defekten Powerbanks liegen, sondern wie bei mir an einem unterdimensionierten Ladegerät. Also: Die Powerbank kam bei mir an und ein Druck auf die Seitentaste (2 von 4 LEDs leuchteten) verriet mir, dass sie zu ungefähr 50% geladen war. Also schloss ich sie an das Ladegerät meines Handys (Vernee Thor) an, welches laut Aufdruck 5V, 2A liefert, mein Handy immer gut geladen hat, und somit meiner Vermutung nach auch gut für die Powerbank hätte geeignet sein müssen. Ich ließ die ganze Geschichte ca. 8-10 Stunden laden. Zwischendurch wunderte ich mich, dass mittlerweile drei der vier LEDs unregelmäßig blinkten, doch nach einem Blick in die sehr spärliche Anleitung dachte ich mir: "das muss wahrscheinlich so sein. Wahrscheinlich ist sie nun zu ca. 75% voll. Irgendwann waren alle LEDs aus, und ich dachte mir: "nun ist die Powerbank wahrscheinlich voll" und trennte sie vom Netz. Ich drückte auf die Prüftaste. Was ist das... nur eine der vier LEDs leuchtet? Komisch... Ist das vielleicht ein Anzeigefehler? Ich schloss die Powerbank an mein Handy an, doch das Handy lud nur für ca. 5 Sekunden, dann kam nichts mehr. Was zur... die Powerbank kann doch nicht leer sein, ich habe sie doch gerade erst 8+ Stunden aufgeladen? Am nächsten Tag versuchte ich sie noch einmal zu laden, denn die Powerbank machte ganz offensichtlich einen leeren Eindruck. Das funktionierte auch anfangs gut, doch nach ca einer Stunde fiel mir auf, dass die LEDs wieder anfingen, unregelmäßig zu blinken. Powerbank und Kabel waren kalt, doch als ich am Ladegerät anfasste, verbrannte ich mir fast die Finger: das daraufhin geholte Infrarothermometer zeigte eine Temperatur von fast 60°C an und wenn man genau darauf achtete, bemerkte man leicht veränderte Oberflächen am Ladegerät und einen etwas elektronischen-verbrannten Geruch. Daraufhin versuchte ich es einmal mit meinem alten Samsung 750 mA-Ladegerät: das Aufladen dauerte damit zwar ewig (ca. einen halben Tag), doch es wurde nicht übermäßig heiß, und die Powerbank zeigte am Ende durch alle vier LEDs 100% Aufladung an und lud mein Handy auch gut auf. Mittlerweile hatte ich mir ein neues Ladegerät bestellt ("Anker PowerPort+1 18W USB Ladegerät mit Quick Charge 3.0 und Power IQ"), und dies läuft dann auch perfekt: Es lädt die Powerbank schnell auf und wird dabei laut Infrarotthermometer nicht wärmer als 35°C. Fazit: viele Hersteller schreiben "funktioniert am besten mit unserem Originalzubehör" in ihre Beschreibungen, doch bei Powerbanks sollte man diesen Hinweis ernst nehmen, denn die Teile ziehen offenbar richtig Saft, und das über viele Stunden lang. Mein 5V, 2A Handyladegerät hat das Handy immer gut aufgeladen, doch mit der Powerbank war es offenbar nach einer gewissen Zeit temperaturmäßig überfordert und hat die Powerbank entladen statt aufgeladen (ich wusste gar nicht, dass dies möglich ist). Mit einem nachbestellten Original-Anker-Ladegerät ist aber alles in Ordnung, und die Powerbank läuft zu meiner Zufriedenheit. In ca. 5 Stunden ist sie von "fast leer" voll geladen. Leider kann sie wie erwähnt kein Pass-Through, die Kapazität entspricht nur ca. zwei Drittel der angegebenen 10 Ah (was aber wohl recht normal ist), und ich hätte mir in der Anleitung noch einen Hinweis gewünscht "Wenn die LEDs an Ihrer Powerbank unregelmäßig blinken, schauen Sie mal nach, ob nicht gerade ihr Ladegerät abfackelt", doch unterm Strich ist die Powerbank in Ordnung. Nach meinen anfänglichen Problemen mit meinem Handyladegerät (die ich nicht Anker ankreide, denn mit jeder anderen Powerbank und meinem Ladegerät wäre das vermutlich auch passiert) bin ich nun recht zufrieden. Ich vermute, dass viele der 1*-Rezensionen hier ebenfalls auf unterdimensionierte Ladegeräte/USB-Kabel zurückzuführen sind, und gar nicht an den angebotenen Powerbanks an sich liegen. Nachtrag: Der Kundenservice hat sich von sich aus bei mir gemeldet, und erklärt, dass alle Anker-PBs keine Durchladefunktion haben, da sich diese negativ auf die Akku-Lebensdauer auswirkt, dass alle Powerbanks aufgrund physikalischer Gegebenheiten (Wärmeverluste etc.) nur einen Wirkungsgrad von 60-/70% haben, und dass die flackernden LEDs auf einen Defekt hindeuten könnten, und dass ich mich melden soll, falls ich noch einmal Probleme habe, da alle Anker-Produkte eine anderthalbjährige Garantie haben. Ich glaube wie gesagt, dass es bei mir am Netzteil lag, da die Powerbank mit zwei anderen Netzteilen gut funktioniert, aber ich habe mich über die Rückmeldung gefreut. Ein guter Kundenservice. Nachtrag: Sterne geändert. Ich will nicht von der Powerbank als solcher abraten, denn ich bin mit ihr nun im Nachhinein zufrieden. Unterm Strich kam mich das Unternehmen "Powerbank-Kauf" zwar etwas teurer als gedacht, da ich noch ein neues Netzteil brauchte, aber dies laste ich nicht der Powerbank als solcher, sondern meinem Handy-Netzteil an (also der Tatsache, dass es die laut Aufdruck 5V 2A einfach nicht über einen längeren Zeitraum liefern kann, ohne zu überhitzen). Ich würde die Powerbank weiterempfehlen - jedoch würde ich wie gesagt auch jedem Powerbank-Käufer (egal ob von diesem oder einem anderen Hersteller) empfehlen, Netzteil, Kabel und PB zumindest beim ersten Aufladen im Blick zu behalten, um Überraschungen wie in meinem Fall zu vermeiden.