In der hohen Uhrmacherkunst, der Haute Horologie, gibt es immer wieder einige Uhren, die durch extrem extravagantes Design herausstechen. Da hat man dann ein transparentes Ziffernblatt mit Ketten, Skulpturen oder Drachen oder sogar Uhren, die aussehen wie der Motor eines Sportwagens.
Sie alle haben gemein, dass sie selbst mehr Kunst-Statements als Uhren sind und sich besonders im sechsstelligen Preisbereich wohlfühlen. Dann gibt es natürlich ein paar Startups, die das auch imitieren wollen, aber halt eigentlich nur Kopien ihres Vorbilds sind - und letztlich in Person eher billig aussehen.
Die CIGA Design Blue Planet sticht aus der ganzen Sache positiv heraus. Gemeinsam mit der chinesischen Uhrenmanufaktur Tianjin Seagull hat man offensichtlich das ST21 (der legale und qualitativ sehr ordentliche Klon des Schweizer Bread-and-Butter Werks ETA 2824-2) modifiziert, um eine ganz neue Art der Zeitanzeige zu bewerkstelligen. Einfach gesagt: die Erdscheibe in der Mitte fungiert als der einzige Zeiger und der Minutenzeiger ist eine Scheibe, die sich pro Stunde nicht nur die üblichen 360 Grad weiter belegt, sondern die zusätzlichen 30 Grad, die der Stundenzeiger machen würde. Dadurch kann man an einem Zeiger beide Uhrzeiten ablesen. Daran gewöhnt man sich eigentlich ziemlich schnell, auch wenn die Uhrzeit zu Beginn noch nicht auf einen Blick ablesen lässt.
Unter dem stark gewölbten Saphirglas, das perfekt ans Ufoförmige Gehäuse anschließt, befindet sich eine plastische und selbst gewölbtes plastisches Abbild unseres Planeten, wie man ihn aus dem Weltall sehen würde, wenn man über dem indischen Ozean schweben würde.
Nun hat diese kreative Kreation als erste chinesische Uhr den GPHG gewonnen, was sie sozusagen in den Augen von Uhrenliebhabern besonders auszeichnet und sie gehört nun in die Riege der günstigen aber sehr extravagant-innovativen Uhren gehört. Wer die mag, wird wohl auch ein Fan der Christopher Ward Bel Canto sein - so wie die Ciga Blue Planet ist sie eine kreative Modifikation eines Klons des obengenannten ETA 2824-2.
Wenn man diese Uhren trägt, fällt man total auf und wird auch darauf angesprochen - auch wenn man sonst eher viel teurere Uhren trägt. Es macht Spaß zu Freizeitkleidung - es ist ein (jedenfalls für ihre Klasse) günstiges und extravagantes Statement-Piece. Und für das was sie ist, ist das ein ziemlich gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Uhren für 10.000€ aus Japan, der Schweiz oder Deutschland sind im Vergleich merklich besser verarbeitet und haben oft auch noch schönere Werke, aber da findet man einfach kaum etwas so extravagantes. Wer es doch etwas klassischer, aber mit Handarbeit und Kunstvoll mag und gerne 30 Mal so viel ausgibt, kann sich aber auch gern bei Celadon Haute Horologie umschauen, das ist für den Preis auch außerordentlich und in einer anderen Richtung extravagant.
Die CIGA Blue Planet ist also eine tolle Freizeit-Uhr, ein tolles Geschenk für Liebhaber von ausgefeilten Uhren und sticht aus jeder Sammlung raus.
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